In diesem Jahr findet der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels für die Jahrgangsstufe 6 zum 66. Mal statt. Lesen, ein Hobby, das eine Vielzahl an Fähigkeiten trainiert – nicht nur das Gehirn und den Wortschatz, sondern auch die Phantasie und Kreativität – kann nie früh genug gefordert und gefördert werden.

Natürlich nimmt daher auch das Rhein-Wied-Gymnasium am Vorlesewettbewerb teil und bereits am 25. November 2024 hatte Jule Schaub aus Klasse 6d die Jury des Schul-Vorlesewettbewerbs von sich überzeugen können: Sie fesselte die anwesenden Jurymitglieder mit ihrem lebhaften und ausdrucksstarken Vortrag sowohl ihres vorbereiteten Textes als auch des Fremdtextes und trat somit als Schulsiegerin des Rhein-Wied-Gymnasiums für uns im Regionalentscheid an.

Ebenso beeindruckt von Jules Vorleseleistung zeigten sich inzwischen die Jury des Regionalentscheids im Roentgen-Museum und die Jury des Bezirksentscheids, der in der Stadtbibliothek in Koblenz stattfand. Jule gewann ebenfalls diese beiden Runden, im Bezirksentscheid siegte sie zusammen mit Emilia Greta Friebis (Gymnasium Kirn, Kreis Bad Kreuznach). Beide Mädchen überzeugten in den Kriterien Lesetechnik, Interpretation und Textauswahl und so wird Jule am 23. Mai für uns auf Landesebene antreten.

(Foto: Martin Boden; Kreisverwaltung Neuwied)

Wie bereitet sich Jule darauf vor? Wie hat sie die Textauswahl getroffen? Was liest sie – außerhalb des Wettbewerbs – gern? Hier das Exklusiv-Interview:

Jule, wie bereitest du dich auf den nächsten großen Tag in Mainz vor? Der Wettbewerb auf Landesebene.

Jule: Ich übe ein wenig, indem ich abends meinem Bruder etwas vorlese.

Wie hast du die Textauswahl getroffen?

Jule: Ich mag das Schauspiel sehr gerne. Und deshalb habe ich gezielt Bücher ausgewählt mit vielen Dialogen, weil ich verschiedene Stimmen einsetzen kann und unterschiedliche Gefühle ausdrücken kann. Zum Beispiel beim Buch „Die schlimmste Klasse der Welt“ von Juma Kliebenstein, da konnte ich verschiedene Schüler sprechen und eine Lehrerin.

Welche Bücher liest du persönlich gern, auch außerhalb des Wettbewerbs?

Jule: Ach, meistens leihe ich mir Bücher von meinen Freunden aus, das sind dann Bücher, die meine Freunde gut finden und mir empfehlen. Sehr gut gefallen hat mir „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel.

Hast du Tipps für die jetzigen Kinder der Klassen 5, die ja im nächsten Schuljahr zum Vorlesewettbewerb antreten?

Jule: Naja, es ist ja sehr aufregend, wenn man vor einer so großen Jury sitzt, in diesem riesigen Sessel. Mein Tipp ist, dass man möglichst versucht, die Aufregung runterzuschlucken, damit man nicht zu schnell liest. Es ist wichtig, dass man langsam liest und sich Ruhe nimmt für Blickkontakt zum Publikum. Ich stelle mir auch gerne vor, dass die Jury meine liebsten Familienmitglieder sind, die da sitzen und mir gerne zuhören.

Liebe Jule, vielen Dank für das Interview und für den kommenden Landeswettbewerb in Mainz drückt dir die Schulgemeinschaft des RWGs alle Daumen!