Es ist wieder Montag, Read-Weekly-Gossip-Tag:
also, hey RWG!
Heute soll es ganz um unseren SSD (Schulsanitätsdienst) gehen, auf den wir als Schule

(Grafik: Onyx Ness)
sehr stolz sind, denn die neue SSD-Ausbildungswoche beginnt direkt nach den Herbstferien. Zu Gast haben wir vor Ort Onyx Ness, der sowohl Teil des Schulsanitätsdienstes als auch unseres RWG-Blogs ist und laut Plan die heutige Grafik erstellen soll, und somit kann ich die sprichwörtlichen beiden Fliegen gleich mit einer Klappe schlagen!😉
Blog: Erstmal vielen Dank für deine Zeit. Wir würden gerne ein bisschen Generelles über die SSD-Ausbildung wissen. Kannst du uns einen kurzen Einblick in die Formalien geben?
Onyx: Ja gerne! In der SSD-Ausbildung ist man erstmal von Montag bis Freitag in der Schule, jeweils von 8 bis 16 Uhr, um die ganzen Basics kennenzulernen. Nach dieser lernintensiven Phase wird das erlangte Wissen sowohl praktisch (bspw. Blutdruck messen, Bodychecks, Fallbeispiel, etc.) als auch theoretisch (Multiple-Choice) geprüft.
Blog: Vielen Dank! Wie bist du darauf aufmerksam geworden, dich bei dem SSD ausbilden zu lassen?
Onyx: Durch den Sani-Sprecher, der damals an die Schülerschaft appellierte, mitzumachen. Da habe ich dann einfach mitgemacht und war direkt interessiert, weiterzumachen und mich mit Medizin auseinanderzusetzen. Dadurch habe ich erkannt, dass ich wahrscheinlich in Zukunft Medizin studieren möchte!
Blog: Wie läuft eine typische Übungseinheit beim SSD ab?
Onyx: Eine Übungseinheit des SSDs wäre dann immer dienstags in der 7. Stunde, in der wir unsere Skills auffrischen (z.B. Bandagen anlegen) und Fallbeispiele üben. Während der Ausbildung lernt man ebenso viel über Anatomie, Herzkreisläufe und Neurobiologie. Natürlich wendet man nicht alles in der Praxis an, was man theoretisch lernt, aber es ist trotzdem interessant und hilfreich, sich über alle Bereiche schlau zu machen.
Blog: Danke sehr! Welche Fähigkeiten oder Soft Skills konntest du dabei schon entwickeln?
Onyx: Teamarbeit lernt man auf jeden Fall, vor allem aber auch den Umgang mit Stresssituationen. Man weiß nämlich nie, was bei einem Einsatz passiert. Man lernt ebenso, wie man gut kommuniziert und mit Leuten umgehen kann.
Blog: Interessant! Gab es ein Erlebnis, während der Ausbildung oder beim Einsatz, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Onyx: Es gab mal jemanden in der Ausbildung, der bei einem bestimmten Fallbeispiel durchgefallen ist, was mir nicht aus dem Kopf entgeht. Beispielsweise muss man bei einer Halswirbelsäulenverletzung diese komplett stillsetzen. Im Fallbeispiel gab es dann aber einen „Patienten“, der fragte, ob er die Position ändern darf, weil diese ihm zu unbequem war. Leider hat dann der Prüfling dies gestattet und somit das genaue Gegenteil gemacht von dem, was man eigentlich tun sollte. Schade! Das sollte euch aber nicht abschrecken. Im Endeffekt hat er selbst über den Fehler gelacht.
Blog: Wie gehst du mit Stresssituationen oder Notfällen um, wenn plötzlich schnelle Entscheidungen gefragt sind?
Onyx: Ich hatte bisher nur wenige Fälle, wo wir den Rettungswagen rufen mussten. Glücklicherweise war ich im Dienst mit einer erfahreneren Person, die das Ganze dann anleiten konnte. Aber meistens ist es so, dass man in Notfällen auf jeden Fall ruhig bleiben, auf die Basics und die Ausbildung zurückgreifen muss. Das Schlimmste, was man tun kann, ist das Falsche, und das Falsche passiert bei Stress und Hektik.
Blog: Respekt! Was würdest du anderen Schülerinnen und Schülern raten, die überlegen, eine Schulsanitätsausbildung zu machen?
Onyx: Ich würde es definitiv weiterempfehlen. Es hat mir persönlich bei meiner Berufswahl viel geholfen, da ich vorher Mikrobiologie oder Chemie studieren wollte, jetzt aber sehr in Richtung Medizin tendiere. Es hat sehr viel Praktisches an sich und das ganze Wissen, was man mit sich tragen kann, ist sehr hilfreich fürs Leben. Beispielsweise weiß ich jetzt genau, wenn jemand im öffentlichen Raum umkippt, was ich tun soll. Also traut euch!
Wir bedanken uns herzlich bei Onyx Ness für das Interview und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg!
Wer jetzt auch Interesse am SSD bekommen hat, kann sich an Herrn Käufer wenden.
Nächste Woche hat sich der Blog – wie ihr alle auch – ein Pause verdient, denn wir starten in die Herbstferien. Wir wünschen euch eine tolle und erholsame Zeit und freuen uns dann auf ein Wiedersehen.
Euer Blog
(Text: Diana Farokhi)